Namibia eins und zwei
Nachdem wir es einfach nicht schaffen, einen kompletten Blog über unseren Namibiatrip zu schreiben, versuchen wir es mal in mehreren Schritten.
Am Mittwoch vor 3 Wochen ging es sehr früh morgens los. Der Flieger startete pünklich um 8 h und um 9 h kamen wir schon in Windhoek, der Hauptstadt, an. Der Flug dauerte zwar zwei Stunden, aber zwischen Südafrika und Namibia liegt eine Stunde Zeitverschiebung, daher haben wir quasi eine Stunde eingespart. Nach der Ankunft holten wir unseren niegelnagelneuen 4x4, Toyota Hilux ab. Windhoek liegt mitten in Namibia und unsere erste Route führte nach Swakopsmund, an die Westküste. Bevor die Fahrt richtig los ging, haben wir noch viel Proviant und vor allem 2 Kanister Wasser für den Notfall eingekauft.
Die Strecke nach Swakopsmund führt über eine Schotterstraße (geteerte Straßen sind selten) und uns kam vielleicht alle 1-1,5 Stunden ein Auto entgegen. Die Landschaft war ziemlich karg, ein wenig Gebüsch und viel Sand. Ungefähr 100 km vor unserem Ziel hatten wir dann einen kleinen Unfall - der glücklicherweise glimpflich ablief. Wir kamen ins Schleudern und das Auto hat sich auf die Seite gelegt, aber alle blieben unverletzt und nach dem wir alle aus dem Auto geklettert sind war das Schlimmste auch vorbei. Zehn Minuten nach dem Unfall kam ein Auto mit drei Männern vorbei, wir hatten wirklich unglaublichs Glück, und mit vereinten Kräften haben wir den Hilux wieder in die richtige Position gebracht. Alleine hätten wir das nicht geschaft. Die drei haben dann auch noch unser Reifen gewechselt und da 'nur' die linke Seite des Autos komplett kaputt war, konnte wir noch weiter fahren.
Kurz vor Swakopsmund hatten wir auch wieder Handy-Empfang und konnten bei der Autovermietung anrufen, die uns erstaunlicherweise gleich ein neues Auto besorgen wollte. Als wir dann ankamen, meinte die Dame, alles kein Problem, morgen um 9h koennten wir das neue Auto abholen. Nervig war allerdings noch der Polizeibesuch. Da wir eine Unfallnummer brauchten, mussten wir den Unfall der Poizei melden und das dauerte 2 Stunden! Allerdings mussten wir auch den Polizeibeamten erklären, wie das Formular ausgefüllt werden muss. Am Ende haben wir dann einen 10x5cm großen Zettel mit einer Nummer bekommen. Witzigerweise war die Polizeistation gegenüber vom 'Alten Landgericht'. Da Namibia Deutsche Kolonie war, gibt es sehr viel Deutsche Namen, Straßen und Sehenswürdigkeiten.
Nach dem Schock haben wir uns im Backpacker eingebucht und sind zum Brauhaus essen gegangen, wo es Schnitzel, Spätzle und Schweinehaxen gab. Um 21 h sind wir dann ziemlich müde ins Bett gefallen und Donnerstag ging es auch sehr früh weiter.
Wie versprochen konnten wir unser neues Auto um 9h abholen - dann ging es weiter ein Stück die Küste hinauf. Der Morgen war sehr diesig. Erst als wir wieder ins Landesinnere gefahren sind, wurde es wieder wunderschön warm. So viel 'nichts' haben wir vorher noch nie gesehen. Dort ist einfach nichts. Keine Menschen, keine Städte, keine Autos, keine Bäume. Alle Flüsse, die wir überfahren haben, waren leer und außer ein paar Büsche war nicht viel zu sehen. Trotzdem hat sich die Landschaft auf dem Weg sehr verändert und dort, wo mal Flüsse waren, standen auch einige grüne Bäume.
Am späten Nachmittag kamen wir bei unserer Camp an. Anja und Katrin, bieten mittem im Nichts Übernachtungsmöglichkeiten in Zelten an. Die beiden haben deutsche Vorfahren und reden daher auch perfekt deutsch, was sehr witzig ist mitten in Namibia. Auch dort haben wir ein sehr leckeres, aber eher deutsches, Essen bekommen.