Sonntag, Juli 29, 2007

Ein scharfes Curry zum Warmwerden

Die letzte Woche war wirklich tiefster Winter hier in Kapstadt. Die Temperaturen bewegten sich immer so um die 10Grad C, der Regen hörte gar nicht mehr auf und der starke Wind machte das alles zu einer sehr, sehr ungemütlichen Sache. Nur am Mittwoch war wunderschönes Wetter mit viel Sonnenschein. Leider mussten wir auch ein paar Eimer aufstellen, da es in unser Haus tropf, was allerdings die Regel zu sein scheint. In fast jedem Gebäude (Shopping Mall, Universität, Parkhaus) stehen Eimer rum, um den durchtropfenden Regen aufzufangen. Naja, die Gebäude sind eben nicht für Regen gemacht.

Samstag Abend haben wir beschloßen, uns mit einem heißen Curry innerlich zu wärmen. Wir fuhren zu Anthony und Katarina und haben dort ein Hühnchen- und ein Seafoodcurry gekocht. Außer den Beiden waren noch Doreen und Matthias und drei Freunde von Anthony da. Nach dem sehr leckerem Essen gab es noch einen sehr deutschen Nachtisch: Pflaumen im Schlafrock. Die englische Übersetzung: plums in a pyjama ;-) fanden wir sehr amüsant.

Unsere südafrikanischen Freunde beschlossen dass das Dessert noch aufgemöbelt werden musste. Ruckzuck kam ein Schuß Cherry darüber und wurde kurzer Hand angezündet.
Nach dem leckeren Essen haben wir dann noch eine Runde Poker gespielt. Komischerweise haben die Beiden, die das Spiel mitgebracht haben, auch gewonnen. Ob da nicht die Karten gezinkt waren?

Montag, Juli 23, 2007

Besuch aus Johannesburg

Dieses Wochenende kam ein Freund von Lars, Daniel, uns besuchen. Er macht für drei Monate ein Traineeship in Johannesburg und ein Wochenende in Kapstadt dürfe dabei natürlich auch nicht fehlen. Am Freitag waren Daniel und ich im Two-Oceans-Aquarium, da das Wetter sehr bescheiden war und ich auch noch nie dort war. Die Wolken hingen tief und am ersten Tag seines Besuchs konnte er nicht einmal den Tafelberg sehen. Perfekt also für ein Besuch bei Fischen, Robben, Pinguine und Co.
Abends trafen wir uns noch mit Katarina, Doreen und Anthony beim Italiener und gingen noch ne Runde Billiard spielen.
Samstag, pünktlich zum Wochenende, kam die Sonne auch wieder raus. Nach einem herrlichen Frühstück in Camps Bay, bei dem uns Matthias und Doreen Gesellschaft leisteten, fuhren Lars und Daniel noch Richtung Kap. Abends wurde dann lecker gekocht.
Sonntag haben wir den Lions Head bestiegen. Das letzte Stück war ziemlich steil und man musste schon Hände und Füße nutzen, um sicher oben anzukommen. Die Aussicht entschädigte uns aber zehnfach für die Anstrengung. Danach gab es dann eine Belohnung in Form von Kaffee und Kuchen. Und abends organisierten wir noch spontan ein Braai. Man kann mal wieder sagen: ein rundum perfektes Wochenende!

Sonntag, Juli 15, 2007

Festival in Franschhoek

Nach meinen gescheiterten Versuch, dem südafrikanischen Winter in Deutschland zu fliehen, konnte ich, zurück in Kapstadt, wieder viel Sonne tanken. Ick kam am Montag, nach meinem dreiwöchigen Deutschland-Urlaub wieder hier an und seit dem gab es bis auf einen Tag nur Sonne.

Besonders heute wurden wir mit reinstem Sommerwetter verwöhnt. Lars und ich fuhren zu Anthony und Katarina, die nicht weit von uns entfernt wohnen. Wir wollten gemeinsam mit den Beiden nach Franschhoek fahren, wo dieses Wochenende eine Wine- and Food-Festival stattfand. Nachdem Anthony sein Cabrio aus der Garage fuhr, verstanden wir auch, warum er darauf bestand zu fahren. Die Fahrt nach Franschhoek ist sehr schön und im Cabrio bei Sonnenschein noch besser.

In Franschhoek war ein Zelt aufgebaut und die ansäßigen Winefarmen hatten dort Stände um Wein zu probieren. Natürlich gab es auch allerlei essbare leckere Köstlichkeiten. So wie zum Beispiel Austern, wie man auf dem Foto sehen kann. Wir trafen noch ziemlich viele andere Leute, die sich zu uns gesellten und es war ein herrlicher Mittag mit allem was das Herz begehrt. Was für ein Wintertag!

Dienstag, Juli 03, 2007

Schlemmen am Sonntag

Lange schon wollten wir hier mal wieder eine richtige Kochsession machen mit ein paar neuen Rezepten, gutem Wein und was sonst noch dazu gehoert. Zudem war mir auch schon seit langem mal wieder nach einem richtig leckeren Braten zu mute und so beschloss ich am Samstag, mal nach dem geeigneten Fleisch dafuer ausschau zu halten. Fuendig wurde ich dann beim Deutschen Metzger im Kapstadt (ja, davon gibt es sogar zwei). Ein schoenes - wenn auch alles andere als typisch deutsches - StueckchenGemsbock, lag in der Theke des Metzgers und kurz darauf in meinem Einkaufskorb.

So fanden sich dann am Sonntag ein paar Freunde ein, um gemeinsam bei uns daheim in Kapstadt zu kochen. Verena und Ulli brachten eine wirklich delikate Vorspeise mit. Dabei handelte es sich um eine franzoesische Suppe (Consomme) die im Prinzip aus einer ganzen Menge Fleisch gekocht wird. Dadurch entsteht eine sehr konzentrierte und schmackhaften Fleischbruehe die mit frischen Champignons und Schnittlauch serviert wurde.

Als Hauptgang gang es dann besagten Gemsbokbraten in einer schoenen Rotwein-Sahne-Sauce. Der absolute Clou waren aber die selbstgemachten Kartoffelknoedel. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen aber wir waren alle nachher sehr Stolz, das wir wirklich 1a Kartoffelknoedel hervorgebracht haben. Das ganze gab es dann mit geduensteten Zuckerschoten. Dem Einsatz vom Matthias sei es verdankt, dass wir selbst mit Kartoffelpresse ausgestattet waren und mit einem Rezept seiner Mutter (die war alles andere als optimistisch, dass es klappt).

Fuer den Nachtisch war Doreen zustaendig. Sie beglueckte uns mit einem leckeren Malva-Pudding mit Vanillesauce. Davon blieb wie auch vom Rest genau nichts ueberig und so tat der anschliessende Grappa sehr gut und bildete einen herrlichen Abschluss fuer diesen rundum gelungen Abend.