So, nachdem das neue Jahr eingeläutet war, sind wir am ersten Januar erstmal surfen gegangen. Das war herrlich! Nachdem die Sylvesternach an sich ja ein wenig - sagen wir mal - ungluecklich verlaufen ist, ging es umso besser am ersten Januar los. Den zweiten Januar hatte ich (Lars) auch noch frei, so dass wir entspannt durch die Stadt schlendern konnten.

In der Stadt waren an diesem Tag ganze Strassenzuege abgesperrt fuer die Parade zum Coon Carneval (Afrikaans: Kaapse Klopse). Zu der Zeit, in der Sklaverei noch an der Tagesordnung war, mussten die Sklaven am ersten Januar arbeiten. Daher feierten diese "ihr Neujahr" am zweiten Januar. Diese Tradition wird von der Coloureds, der Bevölkerungsgruppe deren Hautfarbe weder weiss noch schwarz ist, und die offiziell politisch korrekt so genannt werden, fortgeführt. Die Festivitäten gehen bis Mitte Januar und neben den Paraden durch die Stadt gibt es auch eine Aussellung.

Die zahlreichen Gruppen, die in der Parade mitlaufen, haben bunte Kostüme und einige haben Ihre Gesichter weiss angemalt. Dies stammt noch aus dem ursprünglichen Anlass, bei dem die Sklaven ihre weissen Herren nachmachten. Dies spiegelt sich auch in den Liedertexten wieder, die die Gruppen während der Parade durch die Stadt spielen und singen.

Am dritten Januar begann für mich (Lars) wieder der Arbeitsalltag, wenn auch ganz gemütlich, da die meisten noch im Urlaub waren und ich erstmal eine Schulung vorbereitet habe. Wir haben dann auch begonnen, uns ein paar Wohnungen und Häuser anzuschauen, da wir gerne im März umziehen möchten. Unsere jetzige Wohnung ist einfach zu klein und zu dunkel und wir würden ja auch sehr gerne einmal in unserem Leben so richtig nah am Strand wohnen. Wir sind gespannt, was die nächsten Tagen und Wochen in dieser Hinsicht so mit sich bringen...
Am Freitag haben wir uns im Artscape Theater STOMP angeschaut. Genial! Eine Truppe von acht Künstlern macht mit allen erdenklichen Gegenständen des täglichen Lebens Rhythmen und Musik. Und das ganze wird noch angereichert mit ein wenig Comedy, die ganz ohne Sprache auskommt. Es ist wirklich ein einmaliges Erlebnis und wir können nur jedem empfehlen, für die kommenden Auftritte Mitte diesen Jahres in Deutschland Karten zu kaufen!
Das Wochenende haben wir ganz entspannt verbracht. Der Samstag war ein wenig lazy, da wir uns beide müde gefühlt haben und das Wetter auch nicht wirklich prickelnd war (es hat tatsächlich geregnet und war 10 Grad kälter als die Tage vorher!) Sonntag war es wieder herrlich und wir sind erneut Wellenreiten gegangen. Den Rest des Tages haben wir auf unserer Dachterasse Skat und Carcassonne gespielt und abends haben wir uns einen - nun ja, sagen wir mal - schrägen Film aus Österreich angeschaut: Hinterholz 8. Nun ja...